Giebeler-Feuerschutz GmbH & Co. KG

Elektroautos löschen – Vorstellung von fünf Löschsystemen

Wasserbad, Löschlanze und Akkubrandlöschsystem im Vergleich

Die Zulassung von Elektroautos in Deutschland verzeichnet Rekordwerte. Allein im Jahr 2021 wurden laut Statista rund 356.000 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen. Hybrid – Fahrzeuge sind in der Auswertung noch gar nicht eingeschlossen. Der Trend zum E- Auto lässt auch mit Start in das Jahr 2022 nicht nach. Gegenwärtig werden Feuerwehren und Einsatzkräfte im Brandfall von Hoch Volt – Batterien vor neue Herausforderungen gestellt.

Das Löschmittel bei E- Autos

Im Fall eines Brandvorfalls bei Verbrennungsmotoren rücken Feuerwehren mit Wasser und Löschschaum an, um mit bis zu 1.500 Liter Wasser den Fahrzeugbrand zu löschen. Das Löschmittel bei Elektroautos ist ebenfalls Wasser. Schwierig für die Feuerwehren ist aber der meist unzugängliche Akku im Auto selbst. Des Weiteren können sich die vielen Batteriezellen durch Kettenreaktionen gegenseitig entzünden. Die Frage, die sich Feuerwehren stellt, ist demnach welche Löschsysteme für E-Autos in Frage kommen.

Professionelle Brandbekämpfung bei Elektroautos

Wasserbad zur Löschung von E-Autos

Das brennende Elektroauto wird, vorerst äußerlich gelöscht. Damit die Einsatzkräfte sichergehen können, dass keine Kettenreaktionen innerhalb der Akkus einen erneuten Brand auslösen, muss das E-Auto in ein Wasserbad getaucht werden, zu dem Zweck die Temperatur der Akkuzellen zu senken. Um Sicherzustellen, dass ein kompletter Löschvorgang vonstattengeht, muss das Fahrzeug 24 Stunden im Wasserbad bleiben. Ein Totalschaden des elektrischen Fahrzeugs bleibt dabei nicht aus.
Die Löschung eines Akkubrandes im Wasserbad geht mit logistischen Herausforderungen einher. Ein Container muss zum Einsatzort geleitet und mit mehreren Tausend Litern Wasser gefüllt werden. Kompliziert wird es außerdem bei größeren Elektrofahrzeugen, die sich durch ihre Größe und Gewicht nicht einfach in einen Container voller Wasser heben lassen. Neben der Hürde der Personalkapazität für eine 24 – Betreuung durch Feuerwehrleute, kommt die Entsorgung des Wasserbads hinzu. Schädliche Stoffe der Akkus werden in das Wasser abgegeben und verursachen immense Entsorgungskosten.

Akkubrandlöschsystem für E- Autos von Rosenbauer

Das Rosenbauer Löschsystem für Hochvolt- Batterien führt zu einer direkten Kühlung der Batteriezellen. Dabei sichert das zwei Komponentensystem Einsatzkräfte und Umwelt. Die Löscheinheit wird am Akku des Elektrofahrzeugs platziert, während die Bedieneinheit, durch Schläuche verbunden, in sicherer Entfernung platziert wird. Für die Aktivierung der Löscheinheit wird ein Dorn in die Fahrzeugbatterie eingetrieben. Das Löschwasser wird dabei mit 30 Litern pro Minute bei sieben Bar in den brennenden Akku gepumpt. Als Wasserquelle kommen die Wasserversorgung über Löschfahrzeuge, Tragkraftspritzen oder Hydranten in Frage. Den Erfolg des Löschvorgangs im Akku selbst, kann durch Wärmebildkameras verfolgt werden. Eine Löschung braucht zwischen 10 bis 60 Minuten Zeit.
Der Hersteller empfiehlt das Löschsystem unter dem Fahrzeug zu positionieren, damit ein schnelles Eindringen in den Akku erfolgt. Problematisch wird die Positionierung der Löscheinheit bei bereits geplatzten Reifen oder Schräglage des E-Autos. Das Mitführen von hydraulischen Spreizern ist daher notwendig.

E-Löschlanze für E- Autos von Murer

Die E-Löschlanze von Murer kann für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen bis 1000 Volt verwendet werden. Die Lanzenspitze wird dabei direkt in die Batterie getrieben, sodass diese mit Löschmittel verfüllt wird. Vor Anwendung der E-Löschlanze, sollen Fahrzeuge im Vollbrand vorgelöscht werden. Die Handhabung der E-Löschlanze im Brandfall ist bei Elektroautos für Feuerwehrpersonal echte Präzisionsarbeit. Das Einschlagen der Löschlanze erfolgt nicht nur in der Nähe des brennenden Fahrzeugs, sondern auch in direkter Nähe zur zweiten Helferperson, die über einen Abstandshalter von einem Meter die Löschlanze in Position hält. Die Murer Löschlanze lässt sich flexibel bei Schieflagen von brennenden Autos und LKW einsetzen und kommt kompakt in jedem Löschfahrzeug unter.

PKW- Löschdecke von Leader

Eine weitere Möglichkeit Brände von E-Autos zu kontrollieren ist der Einsatz von Löschdecken. Der Brand wird bei der Verwendung der Temperaturfesten Decke bis 1000°C sofort eingedämmt. Rauchentwicklung und eine Ausweitung des Brandes können somit verhindert werden. Die PKW-Löschdecke kann von zwei Personen eingesetzt werden und eignet sich vor allem zur Verhinderung von Brandausbreitung in Tiefgaragen, Abstellplätzen, Autofähren und Fahrzeuglogistik.

Recover E-BAG von Weber

Weber Rescue bietet ein Einweg-Quarantäne-System für Elektrofahrzeuge aller gängigen PKW-Typen aus PVC-Gewebe. Das bereits gelöschte E-Auto wird dabei auf die Plane gehoben oder gerollt. Die Plane wird mit Spanngurten um das Fahrzeug gespannt. Anschließend kann die Befüllung mit Löschwasser erfolgen. Durch die Plane wird zum einem ein geringerer Wasserverbrauch ermöglicht und zum anderen sorgt das engliegende Recover-E-Bag für die Rückhaltung von kontaminiertem Löschwasser, sodass im Anschluss an den Löschvorgang eine fachgerechte Entsorgung möglich ist.
Die Entwicklung der Zahl der Elektroautos bleibt genauso spannend, wie die Weiterentwicklung der Akkus selbst. Die Momentaufnahme lässt jedoch den Schluss zu, dass Feuerwehren sich mit dem Thema Brandlöschung bei Elektrofahrzeugen auseinandersetzen sollten.

Produkt Artikelnummer
Akkubrandlöschsystem ROSENBAUER 718530
Druckluftflasche 1 l /300 bar 718532
Anschluss Wasserversorgung 718531
E-Löschlanze MURER 163655
E- Löschbox 1, bestückt 163660
PKW – Löschdecke LEADER 197625
Recover-E-Bag WEBER 262067

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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